Schnitzelbank an der Verleihung des Herbert Haag-Preises am 19. März 2017
© Copyright by Jürg Jösslin (2017)
Melodie: Baselbieterlied
Vo Schöönebuech bis Ammel,
vom Bölche bis zum Rhy,
doo sammle nätti Mensche
viil Underschrifte-n-yy.
Si hänn e Draum und möchte
für d Kiirche neue Schwung.
Jä, Basel-Stadt und Baselland
wänn d Glyychberächtigung.
Joo, s Baselbiet und Basel-Stadt
wänn d Glyychberächtigung.

Melodie: Joshua fit the battle of Jericho
Refrain 1:
Miir dange häärzlig für dää tolli Bryys
dää schööni Bryys, dää bäumig Bryys.
Drotzdäm fühle miir ys zimmlig mys.
S het sich nämmlig nüt bewegt.

Voor viile, viile Joore,
wyt, wyt ewägg vo doo,
wiird s Jesuskind geboore.
E Frau het s überkoo.
S haig nääbe Frau und Kind im Stall
noo Oggs und Eesel gää.
Daas sottsch nit als Begründig
für e Männerherrschaft nää.

Refrain 2:
Miir dangge dääne, woo daas aadänggt hänn,
woo gsammled hänn, woo mitgmacht hänn.
Waas miir euch doo no saage wänn:
Miir gänn no lang nit uff!
In un’srer Kiirche Prieschtere,
doo muesch no lang druff waarte.
Voorhäär git s die erschti Frau
in dr Schwyzergarde.

Dr Vatikan haig kai Brobleem,
wänn d Fraue Prieschtere syy.
Schliesslig danzt scho im e Joor
die wild Frau uff em Rhyy.*
Refrain 3:
Miir dangge dääne, woo sich yygsetzt hänn,
woo g’handlet hänn, woo abgschtimmt hänn.
Waas miir euch doo no saage wänn:
D Hoffnig, die stiirbt z’letscht!

Freude herrscht im Vatikan.
Döört singt e-n-Ängelchoor:
Die erschti Frau, woo Prieschtere wiird
git s scho in hundert Joor.

Will s ändlig, ändlig voorwäärts goht
Wäär s für uns maximal,
In wyt’re hundert Joor
wählt me-n-e Frau zum Kardinal.

Mit Fraue by de Kardinäl
Gäb s mänggs Brobleem zum lööse
Zum Byschpil: Sait me Kardinesse
ooder Kardinööse?
Refrain 4:
Miir dangge dääne, woo dää Bryys gää hänn,
dää Bryys gää hänn, dää Bryys gää hänn.
Waas sii uns dermit saage wänn:
Mached wyter uff däm Wääg!

Dr Hailig Gaischt beriefft kai Frau.
Derzue fallt ys nur yy:
Wenn daas stimmt, kaa d Graft vom Gaischt
nit wirgglig hailig syy.

E Kardinal in sym Ornat
dää muess e Rogg aa haa.
Drum het är Angscht, wenn d Fraue kömme
hänn die d Hoose-n-aa.
Refrain 1: siehe oben

D Maria Magdalena
kunnt als Aposchtelin in d Gränz.
By Männer, woo s vergässe hänn,
dänggt me an Demänz.

Am Aafang het dr gueti Gott
d Wält wunderbar erschaffe.
Mit Bild vo sich als Maa und Frau.
Dasch kai Grund zum blööd gaffe!
Refrain 2: siehe oben

Dr Felix isch e nätte Maa
e Bischof gschiid und glaar.
Äär het mit Fraue kai Brobleem
stöhn si nit am Altar.

Gäärn losst äär d Fraue an Altar
zum Bätte ooder Singe.
Miecht d Frau e Wandlig, het äär gsait,
miesst äär um d Fassig ringe.
Refrain 3: siehe oben

Dr Kirche lauffe d’Lütt dervoo
kaasch s in dr Zytig lääse.
Mit stargge Fraue, hoolsch si zrugg.
Nit jeedi isch e Bääse.

Daag yy Daag uss doo schaffe si
die viile Kiirche-Fraue.
Wenn die dr Bättel aanegheye,
wämm wottsch denn no verdraue?
Refrain 4: siehe oben

Z Basel an mym Rhy stoot me zämme-n-yy.
Drey Daag gilt für alt und jung:
Doo herrscht Glychberächtigung.
Z Lieschtel, z Basel,
überall am Rhy spränge miir dr Rahme**,
daas muess syy.

* Jedes Joohr tanzt am Vogel Gryff “dr wild Maa” uff dr Mittlere Brugg. Fraue sinn bi de drei Ehregsellschafte ussgschlosse.
** Sujet vo dr Basler Fasnacht 2017: „Mir spränge dr Rahme“
D’Gliichstelligsinitiative isch am 28.9.2014 mit 81,8% in BS und mit 87,5% in BL aagno worde.
www.kirchlichegleichstellung.ch