Katholische Frauen dürfen nicht weiterhin Zweite machen!
Medienmitteilung des «Vereins Kirchliche Gleichstellung»
Anlässlich der gestrigen Generalversammlung hat sich der «Verein Kirchliche Gleichstellung»
aufgelöst. Das Ziel der Gleichstellung der Geschlechter in der Römisch-Katholischen Kirche
ist zwar wirklich noch nicht erreicht. Aber während der vergangenen Jahre hat sich vieles
entwickelt.
Vor 10 Jahren lancierte unser Initiativ-Komitee eine Kampagne für einen Zugang zum
Priesteramt unabhängig von Geschlecht und Zivilstand. Die Mitglieder der römischkatholischen
Landeskirchen Basel-Stadt und Basellandschaft bestätigten am 28.9.2014
dieses Anliegen an der Urne mit 86.8% Ja. Seit 2015 steht dieser qualifiziert ausgedrückte
Wunsch in den beiden Kirchenverfassungen.
Unser Verein hat einen Mosaikstein zur Thematik beigetragen, 2017 dafür den Herbert-
Haag-Preis für Freiheit in der Kirche bekommen und darf den Stafetten-Stab jetzt
weitergeben an jüngere Menschen und neuere Initiativen. In jüngster Vergangenheit hat sich
nämlich auf mehreren Ebenen eine solche Dynamik entwickelt, welche das Anliegen der
Gleichstellung mit neuer Intensität und Entschlossenheit aufgreift. So sind wir dankbar für
Aufbrüche wie die «Allianz Gleichwürdig Katholisch», die «JuniaInitiative» in der Schweiz,
den «Catholic Women’s Council», «Voices of Faith», «OutInChurch», «Women’s Ordination
Conference international», wie auch den von Papst Franziskus angestossenen weltweiten
«Synodalen Prozess», welcher auch in unserem Bistum klare Impulse für gleiche Würde und
gleiche Rechte der Geschlechter gesetzt hat.
Es muss jetzt ein «Ruck» durch die katholische Kirche gehen. In der gegenwärtig
stattfindenden Implosion vieler bisheriger Selbstverständlichkeiten sollen die Chancen für
die Wandlung in eine neue Form von Kirchesein erkannt und genutzt werden.
Für den «Verein Kirchliche Gleichstellung»
Josef Jeker (079 689 75 35) und
Monika Hungerbühler (079 550 12 12)