Die Herbert Haag Stiftung für Freiheit in der Kirche zeichnet periodisch Menschen aus, die sich für Freiheit und Menschlichkeit innerhalb der Kirche einsetzen. Im März 2017 werden zwei mit Lehrverboten bestrafte Ordensfrauen und zwei Basis-Initiativen zur Frauenfrage in der Kirche ausgezeichnet, darunter die Kirchliche Gleichstellungsinitiative.
Zitat aus der Mitteilung zur Preisverleihung 2017:
Die Basler Initiantinnen und Initianten der Kirchlichen Gleichstellungsinitiative haben den Weg des Rechts und der Politik beschritten, um die Anerkennung unbestreitbarer Menschenrechte in der katholischen Kirche voranzubringen. In einem langen demokratischen Prozess und mit einem deutlichen Ja bei den Volksabstimmungen im September 2014 haben sie erreicht, dass in den Verfassungen der kantonalkirchlichen Körperschaften von Basel-Stadt und Basel-Landschaft die folgende bleibende Verpflichtung steht: Sie sollen den zuständigen kirchlichen Amtsträgern das Anliegen der gleichberechtigten Zulassung zum Priesteramt, unabhängig von Zivilstand und Geschlecht, unterbreiten. Die Vertreter der nach staatlichem Religionsrecht organisierten kirchlichen Körperschaften haben denn auch am 1. Juli 2016 bei der vatikanischen Glaubenskongregation in Rom ein entsprechendes Schreiben deponiert. Die Debatte darüber, ob mit Berufung auf die Religionsfreiheit zurecht auf die Geschlechtergleichstellung verzichtet werden kann, oder ob nicht eher deren Verletzung eine «unheilige Diskriminierung» darstellt, ist mit diesem Verfassungszusatz im schweizerischen Kontext neu akzentuiert worden.“
Die Preisverleihung findet statt am Sonntag, 19. März 2017, 15.30 Uhr, im Hotel Schweizerhof Luzern.