Die Kirchenräte der römisch-katholischen Kirchen Basel-Stadt und Baselland haben am Montag über das weitere Vorgehen betreffend Gleichstellungsinitiative, nicht aber über deren Inhalt diskutiert. Dies bestätigte Ivo Corvini, Präsident des Kirchenrats Baselland, am Donnerstag auf Anfrage gegenüber der Presseagentur Kipa. Die Debatte fand im Rahmen des traditionellen Frühlingstreffens der beiden Kirchenräte statt. 

Da es noch keine Initiative dieser Art gegeben habe, mussten die Kirchenräte beraten, wie sie weiter vorgehen sollten, so Corvini. Dabei sei klar geworden, dass man die Angelegenheit soweit als möglich gemeinsam behandeln wolle. Zu diesem Zweck seien auch weitere Treffen vorgesehen.

Allerdings finden zwei getrennte Verfahren statt, da die beiden Landeskirchen je eigenständige öffentlich-rechtliche Körperschaften sind. Die Initiative wird laut Corvini mehrmals zwischen Kirchenrat zu Synode und hin und her gehen, bis alle Fragen geklärt und die Vorlage dem Kirchenvolk zur Abstimmung unterbreitet werden kann.

Ein Initiativkomitee aus Katholiken der beiden Kantone hatte am 12. Januar bei beiden Landeskirchen die erwähnte Gleichstellungsinitiative eingereicht. Diese verlangt, dass die Behörden der Landeskirchen darauf hinwirken, dass die Kirche „die gleichberechtigte Zulassung – unabhängig von Zivilstand und Geschlecht – zum Priesteramt ermöglicht“. Konkret fordert sie die Abschaffung des Pflichtzölibats und die Zulassung der Frauen zum Priesteramt.

www.kipa-apic.ch (kipa/rp/bal)