Die Ereignisse im Zusammenhang mit der Pfarrwahl in Riehen haben sich in den letzten Tagen überschlagen. Der Pfarrei Riehen, der Römisch-katholischen Kirche Basel-Stadt und weit darüber hinaus ist ein unsäglicher Schaden entstanden. Deswegen müssen auch wir uns zu Wort melden.

Das Pfarrwahl-Prozedere war vielschichtig und streckenweise intransparent und hätte nach Referendum zu einer Urnenwahl am 10. Februar geführt. Nun hat sich der Kandidat zurückgezogen.

Uns scheint, dass die entstandenen oder verstärkten Spannungen in der Pfarrei Riehen unbedingt zuerst aufgearbeitet werden müssen, bevor eine weitere Leitungsperson gesucht wird.

Wir sind uns bewusst, dass jede Pfarrei eine eigene Rechtspersönlichkeit hat und in ihren Entscheidungen frei ist. Aufgrund des seit 2015 neuen Artikels in den Kirchenverfassungen von BS und BL, dass nämlich die «gleichberechtigte Zulassung zum Priesteramt, unabhängig von Zivilstand und Geschlecht, ermöglicht werde». legt unser Verein aber den EntscheidungsträgerInnen folgendes nahe: Weil das Ziel der Gleichstellung noch nicht erreicht ist, soll bei künftigen Neubesetzungen der Leitung von Pfarreien in Basel-Stadt und Basellandschaft besonders auch eine Gemeindeleitung durch Nicht-Priester, das heisst durch eine Seelsorgerin/Theologin, einen Seelsorger/Theologen/Diakon, erwogen werden.

Verein Kirchliche Gleichstellung Basel
Josef Jeker / Monika Hungerbühler

Verabschiedet anlässlich der Generalversammlung des Vereins am 23. Januar 2019

Kontakt: 079 689 75 35 (Jeker)